Zwischen Beeten und Balance

Zwischen Beeten und Balance

Zwischen weitläufigen Beeten und zarten Pflanzen entfaltet sich eine Oase der Entspannung. Naturnahe Gestaltung steht hoch im Kurs, weil sie für Harmonie zwischen Mensch und Umgebung sorgen kann. In einem Garten steckt oft mehr als nur die Summe seiner Blumen, Sträucher und Wege. Mancherorts dominieren farbenfrohe Stauden, während andernorts duftende Rosen im Mittelpunkt stehen. Dabei führen unterschiedliche Pfade durch die grüne Landschaft und erschließen Bereiche der Stille oder Orte mit lebendigem Treiben. Eine sanfte Brise im Frühling oder das Rascheln trockener Blätter im Herbst erinnert daran, wie eng jede Bepflanzung mit den Jahreszeiten verbunden bleibt. Beim Schlendern um die Beete wächst mitunter der Wunsch, das eigene Gartenreich noch ansprechender zu gestalten. 

Die Kraft des Gleichgewichts

Ein Garten bringt Vielfalt zum Ausdruck, weil verschiedene Blumen, Gemüse- und Obstarten zusammenkommen. Manche Bereiche werden bewusst karg gehalten, damit andere Ecken in Farbe erstrahlen. Die Suche nach Ausgewogenheit prägt jede Planung und führt oft zu kreativen Lösungen. Aus ruhigen Zonen des Gartens lassen sich Kraftreserven schöpfen, was sich positiv auf den Alltag auswirken kann. Kleine Wasserstellen schaffen eine friedliche Atmosphäre, während natürliche Sitzgelegenheiten zum Verweilen einladen. Manche Hobbys lassen sich perfekt nach draußen verlagern, weil eine frische Brise für freien Kopf sorgt. Manch jemand liest gerne zwischen üppigem Grün, während andere Personen Yoga im Freien vorziehen. Das Zusammenspiel aller Elemente führt zu jener Balance, die sich in Form und Funktion widerspiegelt. Behutsam gesetzte Akzente wie leuchtende Blumeninseln sorgen für Kontraste, die das Auge erfreuen. Eine bewusste Reduktion von Überflüssigem kann zu mehr Klarheit führen und das Wesentliche in den Vordergrund rücken. So entsteht ein Ort, an dem neue Ideen sprießen und Erholung jederzeit möglich bleibt.

Natursteinplatte - Holzbank im Garten

Checkliste: Worauf es bei der Planung ankommt

ThemaHinweise zur Umsetzung
Lage der WegeHauptwege breiter anlegen, Nebenwege schmaler
MaterialauswahlRegionalität, Witterungsbeständigkeit beachten
Plattengröße und -formProportion zur Gartengröße wählen
Unterbau und VerlegungTragschicht und Wasserabfluss berücksichtigen
FarbwirkungHelle Töne vergrößern optisch, dunkle strukturieren
Übergänge und SchnittstellenÜbergänge zu Beeten weich gestalten
Licht- und SchattenwirkungPlatten nicht unter dauerhafter Beschattung legen
PflegeaufwandNaturmaterialien mit geringer Nachbehandlung wählen

Anwendungsmöglichkeiten einer Natursteinplatte

Eine Natursteinplatte ermöglicht an vielen Stellen im Garten besondere Gestaltungsspielräume. In manchen Fällen wird sie als Trittfläche genutzt, um Wege rund um die Beete anzulegen und ein gleichmäßiges Muster zu schaffen. Andernorts bildet sie den robusten Unterbau für eine kleine Sitzecke, die zum entspannten Verweilen einlädt. Farben und Maserungen der Steine passen sich individuell an die Umgebung an und verleihen dem Gesamtbild ein natürliches Aussehen. Ebenso denkbar sind dekorative Beetabgrenzungen, die mithilfe von Steinplatten einen geordneten Eindruck hinterlassen. Manchmal genügt schon eine einzelne Platte, um einen besonderen Blickfang zu schaffen und den Gartencharakter zu betonen. Dank ihrer Beständigkeit trotzt die Oberfläche den verschiedenen Witterungsbedingungen, ohne an Charme einzubüßen. Auch die Pflege lässt sich relativ unkompliziert gestalten, weil Moos und Schmutz mit der richtigen Bürste entfernt werden können. Wer den Garten pflegt, weiß einen robusten Untergrund für Grillabende oder gemütliche Gartenfeste zu schätzen. Im Vergleich zu anderen Belägen überzeugt Naturstein durch seine Widerstandskraft und seine zeitlose Optik. Gerade in Verbindung mit Holzelementen und reich blühenden Beeten entfaltet sich eine harmonische Gesamtwirkung, die sich für viele Gartengrößen anbietet.

Pflanzenvielfalt und achtsame Gestaltung

Zwischen großen Staudenbeeten und kleinen Kräuterinseln eröffnet sich oft eine ungeahnte Vielfalt. Jede Pflanze trägt dazu bei, das Gleichgewicht im Garten aufrechtzuerhalten, was sich vor allem an der natürlichen Schädlingskontrolle zeigt. Bienenfreundliche Blumen locken nützliche Insekten an und verbessern so die Bestäubung. Gleichzeitig lässt sich Unkraut eindämmen, indem Bodendecker an passende Stellen gesetzt werden. Eine überlegte Auswahl der Pflanzenarten wirkt sich auf Bodenqualität und Mikroklima positiv aus. Naturnahe Konzepte setzen zudem auf organisches Material wie Mulch oder Kompost, um die Erde gesund zu halten. Gezielt platzierte Rankhilfen erlauben es Kletterpflanzen, Mauern oder Pergolen zu schmücken. Wer den Garten in Abschnitte unterteilt, kann wunderbar verschiedene Stimmungen erzeugen. Einen Teil macht man zum Naschgarten mit Beerensträuchern, während ein anderer Platz für farbenfrohe Blumenreservoirs bleibt. Mit kleinen Tricks, etwa der Kombination unterschiedlicher Blattstrukturen, entsteht ein ansprechendes Wechselspiel. Achtsame Gestaltung bedeutet oft, auf natürliche Ressourcen zu achten und den Lebensraum von Tieren und Insekten zu wahren.

Interview mit Gartenplaner Thomas Bernfeld

Thomas Bernfeld ist seit über 20 Jahren als freier Garten- und Landschaftsarchitekt tätig und hat zahlreiche Privatgärten in Deutschland und Österreich gestaltet.

Was macht einen gut gegliederten Garten aus?
„Eine gute Gliederung sorgt dafür, dass sich verschiedene Gartenbereiche voneinander unterscheiden und trotzdem harmonisch wirken. Es geht nicht um strenge Trennung, sondern um eine organische Verbindung.“

Wie wichtig ist die Wahl des Bodenbelags bei der Gartengestaltung?
„Extrem wichtig. Der Bodenbelag bestimmt, wie sich ein Garten anfühlt. Er beeinflusst die Gehqualität, die Temperaturwirkung und den optischen Eindruck.“

Welche Fehler passieren bei der Verwendung von Platten im Außenbereich am häufigsten?
„Viele unterschätzen den Unterbau. Ohne stabile Tragschicht und ausreichende Drainage kommt es schnell zu Frostschäden oder abgesackten Platten. Auch die Größe wird oft nicht zur Fläche passend gewählt.“

Wie wirkt ein Garten trotz klarer Struktur nicht steril?
„Durch gezielte Unschärfe. Das heißt: bewusst auch mal Pflanzen über den Rand wachsen lassen, Kurven statt nur Geraden anlegen, und mit wechselnden Materialien spielen.“

Welche Materialien harmonieren besonders gut mit Natursteinplatten?
„Holz in warmen Tönen, filigrane Metallkonstruktionen, aber auch Kies oder Wasserflächen. Es kommt auf den Stil an – wichtig ist ein klares Konzept.“

Gibt es Trends, die gerade besonders gefragt sind?
„Ja, derzeit wird der Garten stärker als Erweiterung des Wohnraums verstanden. Man plant großzügige Sitzflächen, integrierte Outdoor-Küchen und beleuchtete Wege. Alles möglichst natürlich und langlebig.“

Wie kann ein kleiner Garten trotzdem großzügig wirken?
„Mit reduzierten Materialien, klaren Linien und geschickter Wegeführung. Weniger ist oft mehr – vor allem bei den Pflanzenstrukturen und den Farben.“

Vielen Dank für die fundierten Einblicke in Ihre Praxis.

Natursteinplatte als Beetumrandung im Garten

Abschließende Gedanken

Am Ende eines langen Tages kann es wohltuend wirken, in einen liebevoll angelegten Garten einzutauchen. Weitläufige Beete und geschickt platzierte Sitzgelegenheiten schaffen Momente der Gelassenheit, die für neue Kraft sorgen. Wer Pflanzen kombiniert, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen, darf sich auf ein Farbspiel freuen, das sich ständig wandelt. Ein stimmiges Miteinander von Stein und Grün bleibt ein wichtiger Bestandteil, der den Garten optisch bereichert und funktional ergänzt. Dabei lohnt sich mitunter die Investition in langlebige Materialien, die über Jahre hinweg Freude bereiten. Die Verbindung von natürlichen Elementen und maßvoll eingesetzten Deko-Objekten unterstützt das Gleichgewicht im Außenbereich. Wasserflächen, ob klein oder groß, können das Gesamtbild abrunden und für eine beruhigende Geräuschkulisse sorgen. Manchmal ist es sinnvoll, Ecken des Gartens für Tiere und Insekten zu belassen, damit ein funktionierendes Ökosystem entsteht.

Bildnachweise:

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